Anwendungstipp: Bodennahe Aufnahmen

 

Bodennahe Aufnahmen bieten häufig einen besonderen Einblick in das, was wir tun. Dabei ist es gar nicht mal so wichtig, ob die Szene an sich sonderlich spektakulär ist. Allein durch die Perspektive wirken teilweise alltägliche Aufnahmen plötzlich reizvoll.

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Statische Aufnahme-Position

Wie bekommt man solche Aufnahmen aber hin ? Das statische Aufstellen einer Kamera ist logischerweise sehr leicht. Entweder Du nutzt ein sehr kleines, handliches Stativ oder Du stellst die Kamera selbst auf den Boden. Je nach Kameramodell und Witterungsbedingungen ist das eine gute oder auch weniger gute Idee.

Eine GoPro oder ACTIONPRO X7 stellst Du bei Regenwetter besser nicht ohne das Schutzgehäuse auf den Boden. Bei der X7 bietet sich auch die mitgelieferte Klebeplatte für Snow- und Surfboard an. Damit hat die Kamera sicheren Stand und Du kannst sie noch etwas nach oben neigen, falls gewünscht. Bei der GoPro kannst Du auch eine der Klebeplatten verwenden, jedoch ist das ganze dann etwas wackeliger, das diese Platten schlichtweg eine kleine Aufstellfläche besitzen.

Eine Drift GHOST-S kannst Du problemlos auch in eine Pfütze stellen. Schließlich ist sie auch ohne Gehäuse wasserdicht.

Bewegliche Aufnahme-Position

Spannender wird die Lage, wenn Du eine bewegliche Kamera haben möchtest.

Der Kameramann als Stativ

Natürlich kannst Du Dich auf den Boden legen und einen gezielten Schwenk generieren. Das wird jedoch zum einen sehr wackelig und zum anderen ist Dein Bewegungsradius ziemlich eingeschränkt.

Stativwagen (Dolly)

Stativwagen - Dolly
Stativwagen – Dolly

Zunächst mal gibt es dafür solche Stativwagen (Dolly), die Deine Kamera recht tief am Boden von A nach B fahren können. Sie bewegen die Kamera im wesentlichen auf einer Linie vor und zurück. Teilweise geht auch das Lenken per anmontiertem Stab, das braucht jedoch enorme Übung und die Bewegungsfreiheit ist weiterhin natürlich ziemlich eingeschränkt. Zudem brauchst Du hier sehr glatten Boden, damit die Aufnahmen nicht völlig verwackeln.

Teleskop-Stative

Die aus unserer Sicht optimale Variante für bewegliche Kameras in Bodennähe ist die Verwendung eines „Stabstativ“ oder „Pole“.

SP POV Pole 36Zoll (92cm) LARGE
SP POV Pole 36Zoll (92cm) LARGE

Dabei montierst Du die Kamera an das Ende des Poles und lässt sie kopfüber nah am Boden hängen. Ideal eignen sichhierzu Teleskop-Stative, da Du hier entsprechend Deiner Körpergröße, Aufnahmesituation und gewünschter Nähe zum Boden stufenlos variieren kannst.

Versuche den Pole möglichst lang zu machen bei der Aufnahme und halte das Griffende des Poles locker aber bestimmt in der Hand bzw. zwischen den Fingern. Der Pole sollte dabei etwas Bewegungsfreiheit zum leichten Schwingen haben.

Durch die Länge des Poles schwingt die Kamera immer wieder auch beim Laufen in die stabile Mittelposition, wodurch die Aufnahmen nur minimale Verwackelungen bekommen. Damit Dir der Pole nicht aus der Hand rutscht, sichere ihn in jedem Fall per Handschlaufe an Deinem Handgelenk !

Kingtide Mini Monopod Teleskop large
Kingtide Mini Monopod Teleskop large

Wenn Du einen Pole verwendest, hast Du maximale Bewegungsfreiheit. Du kannst vor- und zurückgehen, die Richtung wechseln, Dich drehen, alles, was Du brauchst, um die Szene aufzunehmen oder Abwechslung in das Motiv zu bringen. Du kannst auch problemlos die Höhe der Aufnahmeposition variieren, indem Du den Pole anhebst oder wieder absenkst.

Ergänzend dazu hast Du mit dem Pole die Möglichkeit, Aufnahmepositionen am Boden zu erreichen, die Du ansonsten nur mit erheblichem körperlichen Geschick hinbekommen würdest. Das dann noch gepaart mit Bewegung bei der Aufnahme macht die Aufgabe ohne Pole nahezu unmöglich.

Empfehlung

Wir nutzen für diese Aufnahmen immer die Poles von SP Gadget oder Kingtide. Die SP POV Poles (36″ Pole / 19″ Pole) haben direkt einen Anschluss für die GoPro und ACTIONPRO X7 Kameras.

Die Kingtide Poles (bis 95cm ausfahrbar / bis 50cm ausfahrbar) besitzen eine Standard-Stativschraube, z. B. für die Verwendung mit der DRIFT GHOST-S. Über entsprechende Adapter ist jedoch der Einsatz eines jeden Poles mit allen genannten Kameras möglich.

180° Drehung der Aufnahme

Zum Abschluss eine Bemerkung zur Bildausrichtung. Dadurch dass die Kameras auf dem Kopf hängen, muss die Aufnahme eigentlich um 180° gedreht werden.

Bei den GoPro Kameras kannst Du das direkt in den Aufnahme-Eigenschaften einstellen. Die GHOST-S besitzt ein drehbares Objektiv, so dass sie ebenfalls direkt richtig aufnehmen kann.

ProDRENALIN
ProDRENALIN

Die ACTIONPRO X7 und auch weitere Kameras haben diese Möglichkeiten nicht.

Für diesen Fall (oder auch wenn man die Einstellung mal vergessen haben sollte 😉 ) empfehlen wir die Software ProDRENALIN. Mit ihr ist es sehr einfach möglich, die Videoaufnahme in beliebigen Winkeln zu drehen und somit natürlich auch per 180° Drehung auf den Kopf zu stellen. Zudem hat sie eine Bildstabilisierungsfunktion, die Verwackler bei der Aufnahme reduziert bzw. ausgleicht.